Wettbewerbschancen durch Flexibilität erhöht:

Siemenssteuerung für Produktionszellen

20.09.1985

MÜNCHEN (pi) - Seit einer Reihe von Jahren ist ein Wandel bei den Kaufabschlüssen aus Handel und Industrie zu beobachten. Der Trend geht hin zu kleineren Bestellmengen und kurzen Lieferzeiten, eine Auswirkung kürzer werdender Produktlebenszeiten und steigender Zahl von Produktvarianten. Die Verkürzung der Arbeitszeit erschwert eine effiziente Nutzung herkömmlicher Produktionsanlagen.

Die flexible Fertigungszelle stellt mit ihren Werkzeugmaschinen, Handhabungssystemen und "Dienstleistungsmaschinen" eine hochautomatisierte Fertigungseinheit dar. Dabei fällt dem Leitrechner oder "Zellenrechner" eine ähnliche Aufgabe zu wie die der NC-Steuerung bei der Werkzeugmaschine. Siemens hat auf Basis seines Arbeitsplatzrechner Sicomp WS eine Steuerung für flexible Fertigungszellen entwickelt. Zu den Grundfunktionen der Zellensteuerung gehören die Einplanung von Fertigungsaufträgen nach einer abgespeicherten Auftragsliste, die Bereitstellung und Verteilung von Steuerdaten (zum Beispiel NC-Programme) an numerische Steuerungen oder Robotersteuerungen, die Bausteine für die Koordinierung des Werkstück- und Werkzeugtransvertes sowie die Erfassung und Analyse von Zustandsdaten, die den Istzustand der Fertigungszelle beschreiben und aus denen ein Schichtprotokoll, ein Anlagenabbild, Betriebs- und Störmeldungen gewonnen werden. Die Automatisierungsmaßnahme ist im Bereich der spannenden Fertigung anwendbar.