1994 stehen Aenderungen im Gesundheitswesen an

Siemens und Philips arbeiten an elektronischer Krankenkarte

12.02.1993

Fuer die Realisierung des Projekts - erste Pilotversuche sollen ab Mai 1993 in Boeblingen, Weimar und Wiesbaden stattfinden - werden rund 500 Millionen Mark veranschlagt. Die jaehrlichen Folgekosten duerften etwa 170 Millionen Mark betragen. Anfangs werden auf den Karten nur Name, Adresse und Krankenversicherung des Patienten gespeichert. In einer spaeteren Ausbauphase soll die Karte dann auch die komplette Krankengeschichte enthalten.

Nach Aussagen von Siemens und Philips soll die Designphase fuer die Chips bis Mai abgeschlossen sein, so dass beide Unternehmen bis 1994 die notwendigen 90 Millionen Karten in Deutschland ausliefern koennten. Analysten erwarten, dass das Gesundheitswesen in den naechsten Jahren den groessten Bedarf an Chip-Karten aufweist.

Siemens und Philips hoffen, die Herstellungskosten ihrer Chips weiter senken zu koennen, um so auch weltweit wettbewerbsfaehig zu werden. Siemens hat bereits von der Volkswagen AG einen 20- Millionen-Auftrag bekommen. Der Autohersteller will 1994 einige seiner High-end-Modelle mit dem Kartensystem ausruesten und damit die Service-Daten der Fahrzeuge speichern.