Neues Targon-TOS ist Sinix-kompatibel

Siemens-Nixdorf erweitert die Targon- und die RM600-Baureihe

25.12.1992

MÜNCHEN (CW) - Die SNI AG hat ihre Produktfamilie "Targon/31" ausgebaut und bindet sie über ein neues Betriebssystem in die Sinix-Welt ein. Deren Rechnergrundlage, die RM-Serie, hat das Unternehmen ebenfalls erweitert.

SNI hat auf der Basis des 32-Bit-Prozessors 68040 von Motorola zwei neue Targon-/31-Modelle entwickelt, die M35 und die M65. Die erste Maschine verfügt über einen, letztere über einen oder zwei Prozessoren. Gegenüber den mit 25 Megahertz getakteten Chips der bisherigen /31-Reihe arbeiten die neuen Computer mit 33 Megahertz. Je Prozessor stehen bis zu 128 MB RAM zur Verfügung, bisher waren es maximal 32 MB. Zugleich bringt SNI für die Targon-Rechner die neue Betriebssystem-Version Sinix-TOS V5.41 heraus. Diese enthält die systemnahe Schnittstellen-Plattform Sinix API (Application Programming Interface), wodurch die T/31 Sourcecodekompatibel zu den Sinix-Systemen der WX-, MX und RM-Familien wird. Zugleich läßt sich alte Software für das Targon-Betriebssystem TOS V4.1 weiter nutzen.

Die Sinix-Rechner der Systemfamilie RM600 hat SNI um die Modelle 15 und 25 im oberen Leistungsbereich erweitert. Beide Systeme haben statt des Single- ein Dualprozessor-Board für zwei bis acht Chips beim Modell 15 oder zwei bis zwölf Chips beim Modell 25. Die Mips-Prozessoren R3000A sind mit 37 Megahertz getaktet und kooperieren mit zwei Floating-Point-Prozessoren vom Typ R3010A.

Der Daten- und der Befehlsspeicher im Cache fallen bei beiden Neugeräten mit 256 KB vierfach größer aus als beim Modell 10. Die Hauptspeicherkapazität variiert beim Modell 15 zwischen 64 und 512, beim Modell 25 zwischen 128 und 1024 MB.

Damit erhöht sich nach Angaben von SNI die Prozessorleistung von 25 auf 28 MIPS, nach Dhrystone V1.1, bezogen auf einen Prozessor. An das Modell 15 lassen sich insgesamt bis zu 600, an das Modell 25 bis zu 1000 Peripheriegeräte anschließen.