Nach jahrelanger interner Verwendung und Weiterentwicklung durch den Bereich PSE (Programm- und Systementwicklung) will man Sem nun auch einem breiteren Publikum zugänglich machen. Die Methode erfüllt die Norm EN ISO 9001 und bildet gleichzeitig die Basis für die Zertifizierung der gesamten PSE nach diesem Regelwerk. Bei einem Assessment nach dem Reifegradmodell CMM/Bootstrap des Jahres 1993 wurde die PSE-Software-Entwicklung als "robustes, allumfassendes Vorgehensmodell" bewertet.

Das nun verfügbare Std-Sem ist die Intranet-Version von Sem. Alle Arbeits- und Prüfschritte sowie die zu erzielenden Ergebnisse definiert das Vorgehensmodell in jedem Abschnitt der Systementwicklung.

Der Prozeß der Software-Entwicklung läuft in sechs Phasen ab. Während Initiierung und Abschluß den Rahmen bilden, entsprechen Definition, Entwurf, Realisierung und Einsatz dem üblichen Lebenszyklus einer Software. Im Eingangsabschnitt Initiierung zum Beispiel muß zunächst prinzipiell entschieden werden, ob sich das geplante Projekt unter den gegebenen Rahmenbedingungen umsetzen läßt.

Jede Phase bietet einen Überblick über Voraussetzungen, Tätigkeiten sowie die geforderten Ergebnisse. Strukturelemente sind dabei Technik, Projektsteuerung und Qualitätssicherung. Neben allgemeinen Zielen und prinzipieller Vorgehensweise informiert eine Kurzfassung darüber, was in diesem Abschnitt zu Themen wie Konfigurations-Management, Qualitätssicherung, Risiko-Management und Wiederverwendung zu berücksichtigen ist. Dabei stehen dem Benutzer Checklisten, Seiten mit Tips, Beispiele, Dokumenten-Templates sowie die Möglichkeit zur individuellen Ergänzung zur Verfügung.

Voraussetzungen für den Einsatz von Std-Sem sind ein Web-Server und ein -Browser. Alle Templates liegen im Format Word 97 vor.