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Siebel will 2003 wachsen - auch durch Zukäufe

07.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Siebel Systems will in diesem Jahr sein Geschäft mit CRM-Software (Customer Relationship Management) durch Übernahmen ausbauen und nicht etwa selbst von einem größeren Wettbewerber geschluckt werden, verkündete CEO (Chief Executive Officer) Tom Siebel in dieser Woche auf einer Konferenz der US-Bank Thomas Weisel. Das Management habe sich für 2003 intern ein 15-prozentiges Umsatzplus sowie 50 Prozent höhere Margen vorgenommen, erklärte Siebel.

Außerdem gelte es, an der Wall Street verloreren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. "Im letzten Jahr haben wir an den Finanzmärkten viel Glaubwürdigkeit verloren", gestand der CEO. "Der einzige Weg, dies zurükzuerobern ist durch Leistung Quartal nach Quartal." Die kurz zuvor verabschiedetete so genannte Poison Pill, eine Schutzmaßnahme gegen Übernahmen (Computerwoche online berichtete), deklarierte Siebel als "alltägliche Angelegenheit". Allerdings hat das Unternehmen seine Partnerschaften mit sowohl Microsoft als auch IBM ausgebaut - beide besitzen jede Menge Bares und kaufen wenn nötig gerne zu.

In welchen Bereichen sich Siebel selbst verstärken könnte, wollte der Firmenchef nicht konkretisieren. Am wahrscheinlichsten wären aber wohl Akquisitionen in den aktuellen Wachstumsmärkten öffentliche Hand, innere Sicherheit, Life Sciences sowie Reise und Verkehr. Neben CRM werde sich das Unternehmen mit seinem "Universal Access Network" aber auch verstärkt um den Bereich EAI (Enterprise Application Integration) kümmern, kündigte Tom Siebel außerdem an, der in diesem Segment ebenfalls großes Wachstumspotenzial vermutet. (tc)