SIBB fordert mehr Aufträge vom Berliner Senat

14.11.2006
Von Richard Knoll
Der IT-Branchenverband SIBB e. V. verlangt vom rot-roten Senat eine klare Stärkung der mittelständischen IT-Wirtschaft in der Hauptstadt. Demnach müsse die in der Koalitionsvereinbarung angekündigte "stärkere Berücksichtigung des Mittelstandes bei der Auftragsvergabe der öffentlichen Hand" umgehend in die Tat gesetzt werden.

Die mit dem IT-Dienstleistungszentrum Berlin in diesem Jahr vereinbarte "Mittelstandsfreundliche Vergaberichtlinie" solle jetzt im gesamten Land Berlin umgesetzt werden. "Auf Basis der dem Land vorliegenden Zahlen erwarten wir eine Steigerung der Vergabe von öffentlichen IT-Projekten an den regionalen Mittelstand in Höhe von mindestens zehn Prozent bis Ende kommenden Jahres", so Ortwin Wohlrab, Vorstandsvorsitzender des SIBB.

Die im Koalitionspapier von SPD und Linkspartei.PDS formulierten Herausforderungen des Landes in den Bereichen E-Government und E-Justiz sind aus Sicht des Industrieverbandes klare Kernkompetenzen der regionalen IT-Unternehmen. Der SIBB lädt die für das Thema Verwaltungsmodernisierung nun allein verantwortliche Innenverwaltung ein, gemeinsam mit der regionalen IT-Wirtschaft an den verbindlichen Standards für künftige Verwaltungsreformprojekte zu arbeiten. Die Planungen für weitere Online-Dienste, die landesweite Einführung des "Berlin-Telefons" und der Aufbau "mobiler Bürgerdienste" in allen Bezirken seien aus Sicht der IT-Industrie richtige Signale.

Der SIBB ist der Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-Industrie in Berlin und Brandenburg. Er vertritt die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Interessen der vornehmlich mittelständischen IT-Wirtschaft in der Hauptstadtregion.