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SGI wirft Workstation-Pläne über den Haufen

24.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der angeschlagene Hardwarehersteller SGI will entgegen früheren Erklärungen seine Intel-Workstation-Sparte nun doch nicht abstoßen. Statt dessen behält SGI die "Visual"-Produktlinie im eigenen Haus. Die mit großem Aufwand entwickelten, aber kommerziell wenig erfolgreichen bisherigen Modelle "320" und "540" werden eingestellt. Laut einer Pflichtveröffentlichung bei der US-Börsenaufsicht kostet diese Entscheidung 60 Millionen Dollar - 40 für die Kündigung von Fertigungsverträgen und 20 für Lagerüberbestände.

Künftig will SGI bei Intel-Workstations weniger teure Eigenentwicklung betreiben und statt dessen verstärkt auf den Industriestandard (= Wintel) setzen. "Die Realität sieht einfach so aus, daß man das Rad in manchen Märkten nicht jedesmal neu erfinden muß", erklärte Marketing-Direktor Geoff Stedman. Außerdem baut der Hersteller wie schon bei seinen Servern verstärkt auf das Open-Source-Unix Linux als Betriebssystem.