Chips jetzt in Stückzahlen verfügbar

SGI bestückt seine Numa-Server mit R12000-Prozessoren

11.06.1999
MÜNHCEN (CW) - Nach anfänglichen Lieferproblemen bestückt SGI nun auch seine Numa-Multiprozessor-Server ("Origin") und die Workstations der Baureihe "Onyx2" mit schnelleren CPUs der ausgelagerten Tochter Mips. Gleichzeitig arbeitet der Hersteller an einer Intel-basierten Baureihe der Numa-Server.

Die mangelnde Verfügbarkeit von R120000-Chips der ausgelagerten Tochter Mips Technologies hat den Umsatz SGIs mit Servern in den letzten Quartalen gedrückt. Etliche Kunden waren trotz Investitionsvorhaben offenbar nicht bereit, Maschinen mit den älteren R10000-Prozessoren anzuschaffen.

Ab sofort bieten die Kalifornier die Modellreihen "Origin 200", "Origin 2000" und "Onyx2" auch mit den neuen CPUs an. Die Workstations der "O2"- und "Octane"-Familien werden bereits seit einigen Wochen mit den stärkeren Prozessoren ausgestattet.

Der R 12000 verfügt gegenüber seinem Vorgänger über einen doppelt so großen Second-Level-Cache und arbeitet mit Taktfrequenzen bis 300 Megahertz. Die Fließkommarechenleistung soll sich um 40 Prozent, die Integer-Performance um 25 Prozent verbessern. In den neuen Rechnern lassen sich nach Herstellerangaben R10000- und R12000-Chips auch gemischt einsetzen. SGI gibt für die Origin 200 einen Einstiegspreis von 17659 Dollar an. Das Modell Origin 2000 kostet mindestens 75804 Dollar. Für die Onyx-2-Systeme beginnen die Preise bei 87000 Dollar.

Neben der erweiterten Roadmap für die Mips-Chips (siehe CW 18/99, Seite 60) will SGI auch die Anzahl der Prozessoren erhöhen, die die Numa-Server (Numa = Non Uniform Memory Access) künftig unterstützen. In Kürze soll ein 256-Wege-System angekündigt werden. An der Entwicklung eines Rechners mit 512 CPUs arbeiten die Kalifornier.

Parallel zu den Mips-basierten Rechnern bastelt der Hersteller an einer neuen Familie von Numa-Servern, die mit Intels angekündigten Merced- und McKinley-Chips ausgerüstet werden sollen. SGI sieht sich damit gegenüber der Konkurrenz im Vorteil, da man im nächsten Jahr bereits für die erste IA-64-Implementierung Merced die für große Multiprozessor-Konfigurationen benötigten Chipsätze bauen könne. Andere Hersteller würden dagegen mit entsprechenden Projekten auf die Verfügbarkeit der McKinley-CPUs warten.