Startup-Veteran Powell steht bei Nextgig am Ruder

Sequent-Gründer versucht es wieder

08.03.2002
MÜNCHEN (CW) - Karl Powell, einstiger Gründer der Highend-Server-Fabrik Sequent Computer Systems, steht erneut an der Spitze eines Startup-Unternehmens. Der Mann, der Sequent 1983 gründete und vor drei Jahren für 810 Millionen Dollar an IBM verkaufte, will das Corporate Computing revolutionieren.

Powell führt nun die Geschäfte von Nextgig, einem kalifornischen Startup mit Sitz in San Diego, dessen erstes Produkt Unternehmensdatenbanken schneller machen soll. Diese Firmendatenbanken halten - angefangen vom Inventar bis zur Lohnliste - sämtliche Unternehmensinformationen vor. Nextgig arbeitet an einem Gerät für den Dreieinhalb-Zoll-Einschub, das die Anfragen an Datenbanken beschleunigen soll, wie Cary Jardin, Firmengründer, Chief Technology Officer und früherer CEO, bekannt gab.

Die neue Hardware soll zwischen der Datenbank und jenen vermitteln, die Informationen abfragen wollen. Das Gerät speichert die am häufigsten abgefragten Informationen und verkürzt auf diese Weise den Weg zum Benutzer. Außerdem soll das Produkt anhand der Abfragen erkennen, welche Information möglicherweise als nächstes benötigt wird, und sie ebenfalls ablegen.

Powell glaubt an seinen neuen Brötchengeber und die Produkte, problematisch sei zurzeit lediglich die Marketing-Strategie: "Es gibt niemanden, an den wir verkaufen können", so Powell. "Wir können nicht an einen reinen Datenbank- oder Netzadministrator verkaufen." Letztlich hofft das Unternehmen auf eine neue Berufssparte, den Datenbank-Netzadministrator.