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Sema: Zur Langfristanlage geeignet

23.05.1997

Von Arnd Wolpers*

Zusammen mit Cap Gemini und Debis gehört Sema zu den drei großen europäischen IT-Dienstleistern. Die Schwerpunktaktivitäten des in London börsennotierten Servicespezialisten sind Outsourcing - dort ist Sema in Europa Marktführer - und Systemintegration.

Sema entstand 1988 aus der Fusion der britischen CAP-Gruppe und der französischen Sema-Matra. 1996 erzielte der IT-Dienstleister einen Umsatz von 927,1 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 2,5 Milliarden Mark) und einen Gewinn von 50 Millionen Pfund. Dies entspricht Jahres-Steigerungsraten von 37 beziehungsweise 35 Prozent.

Im Rahmen der Systembetreuung konzentriert sich Sema auf die Bereiche Telekommunikation, Rüstung, Finanzen, öffentlicher Dienst und Energie. Innerhalb Europas sind die Sema-Geschäfte gut verteilt. Lediglich Deutschland ist, gemessen an seiner volkswirtschaftlichen Bedeutung, unterdurchschnittlich vertreten.

In den vergangenen Jahren hat sich Sema deutlich besser als der britische, aber auch als der französische Aktienindex entwickelt. In den zurückliegenden Wochen kam es nach dem Kurshöhenflug seit Mitte 1995 zu einer zehnprozentigen Kurskorrektur. Auf dem derzeitigen Kursniveau wird Sema mit dem 40fachen des für 1997 geschätzten Gewinns bewertet - trotz des überdurchschnittlichen Wachstums eine hohe Einschätzung. Allerdings dürfte Sema von der Jahrtausendumstellung und der Euro-Einführung profitieren. Das amerikanische Investmenthaus Goldman Sachs hat das Unternehmen in seine Liste der weltweit 30 aussichtsreichsten Aktien aufgenommen. Vor diesem Hintergrund eignet sich Sema nach der Korrektur als Langfristanlage.