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Verstößt Guitar Hero gegen ein Patent aus dem Jahr 1999?

Seltsamer Streit zwischen Activision und Gibson

13.03.2008
Der Videospielhersteller Activision hat den Instrumentenbauer Gibson Guitar verklagt, um eines von dessen Patenten für ungültig erklären zu lassen.

Der Streit zwischen beiden Firmen mutet reichlich bizarr an, denn sie waren bislang erfolgreiche Partner: Activision hat für seinen Verkaufsschlager "Guitar Hero" Gitarren-Designs, Logos und anderes geistiges Eigentum von Gibson in Lizenz genommen. Die Gitarristen im Spiel können zwischen verschiedenen Gibson-Modellen wählen, und sogar der Controller von Guitar Hero ist der legendären "Les Paul" nachempfunden.

Um all das geht es aber in dem Patentstreit gar nicht. Gibson habe sich im Januar in einem Brief an Activision gewandt und erklärt, es besitze ein Patent aus dem Jahr 1999 auf Technik, die eine musikalische Performance simuliere. Die verschiedenen Folgen von Guitar Hero sind seit Jahren auf dem Markt. Activision vertritt daher die Auffassung, weil Gibson mit seinem Patent erst jetzt herausgerückt sei, habe es eine implizierte Lizenz erteilt.

George Rose, Generaljustiziar von Activision, bezeichnete Gibson Guitar in einer Stellungnahme als "guten Partner", den Activision sehr respektiere. "Wir stimmen aber nicht überein, was die Anwendbarkeit ihres Patents angeht, und wollen das juristisch geklärt haben", so Rose.

Die aktuellste Version von Guitar Hero ist "Guitar Hero III: Legends of Rock". Diese wird als erstes Spiel der Serie über Aspyr Media auch für Mac und PC erscheinen und nicht nur für Konsolen. (tc)