Weiterentwicklung angekündigt

Select erwirbt alle Rechte am LBMS-CASE-Tool Systems Engineer

28.02.1997

Systems Engineer, derzeit in der 6.2-Version verfügbar, ist ein CASE-Tool, das sich vor allem für die Datenmodellierung einsetzen läßt. Die Select Software Tools GmbH, Unterhaching, bietet das CASE-Produkt unter dem neuen Namen "Select SE" für rund 7500 Mark an. Die Firma Experteam wird das Produkt weiterhin wie auch andere Select- und LBMS-Software vermarkten.

LBMS mußte im zweiten Quartal (endete am 31. Oktober 1996) seines Geschäftsjahres einen Verlust von 17,4 Millionen Dollar hinnehmen. Bereits im August entschloß sich das Unternehmen offensichtlich deshalb zu einem Führungswechsel: President Michael Bernett ersetzt nun John Bantleman als Chief Executive Officer und Director, Gerald Christopher nimmt die Stelle von Rainer Burchett als Chairman of the Board ein.

Nachdem sich das Unternehmen nun von den SE-Produkten getrennt hat, so Michael Belchar und Brendan Conway von der Gartner Group, kann es sich nun auf die zweite Softwarefamilie, die sich für eine prozeßorientierte Software-Entwicklung eignet, konzentrieren.

Mit dem neuen Produkt, das zum Teil in Konkurrenz zu den bisherigen, ebenfalls Repository-gestützten hauseigenen Erzeugnissen steht, hat Select nach eigenen Angaben seine Kundenbasis um rund 15000 System-Engineer-Kunden erweitert. Der Annahme, man habe sich mit dem Zukauf eines Konkurrenzprodukts entledigt, begegnet Select mit Ankündigungen einer Integration von SE- und "Select-Enterprise"-Funktionen. So soll beispielsweise der "Storage Mapping Wizzard" des Select-Produkts, der Objekte für relationale Datenbanken adaptiert, so erweitert werden, daß er mit der vormaligen LBMS-Software harmoniert.

Zudem seien mit Mark Sheratt, der ehemals LBMS-Europachef war, weitere Mitglieder der SE-Mannschaft zu Select gewechselt. Sheratt soll nun als Vice-President für die Weiterführung und Integration der Select-SE-Produktlinie verantwortlich sein.