HTPAS von Hochtief:

"Selbstgestrickte" Programmdokumentation

11.02.1977

ESSEN - Anwender-Kollegen bietet die Baufirma Hochtief AG in Essen jetzt auch ihr selbstentwickeltes, Programmdokumentationssystem HTPAS (Hochtief Programmauskunftssystem) an: Das Dokumentationsprogramm entstand bei Hochtief aus der Erkenntnis heraus, daß nur die maschinell erstellte Programmdokumentation die richtige Dokumentationsform ist, da alle manuell geführten oder erfaßten Aufzeichnungen zu viele Risikofaktoren beinhalten. Zudem ist die Dokumentation nur dann eine brauchbare Arbeitsunterlage, wenn sie alle Abhängigkeiten der Programme und Dateien untereinander berücksichtigt. Hochtief glaubt, durch die ausschließlich maschinelle Ermittlung aller Daten aus den Quellen- und Prozedurenbibliotheken eine absolute Sicherheit und Vollständigkeit bei der Programmdokumentation zu erhalten.

HTPAS besteht aus zwei- Programmen: HTPAS1 ermittelt alle dokumentationswürdigen Informationen wie beispielsweise Programmgröße, Eingabe-, Arbeits- und Ausgabedateien, Unterprogramme und katalogisierte Sätze, SORT-Aufrufe und Prüfpunktverarbeitung sowie die Job-Control-Karten, druckt die Angaben auf einem Dokumentationsblatt aus und speichert sie zusätzlich in einer Datei ab.

HTPAS2 wertet die mit HTPAS1 erstellte Datei nach verschiedenen Gesichtspunkten aus und druckt eine komplette Programmdokumentationsliste mit Einzelauflistungen für beispielsweise Programmiersprache, Programmgröße, COPY- und CALL-Aufrufe sowie Report-Writer-Druckausgaben.

Das Paket kann COBOL: und Assembler-Programme dokumentieren und dient bei Hochtief außerdem zur Unterstützung des laufenden Betriebes (Dateiveränderungen, Unterprogrammänderungen), als Planungsinstrument (Datenbanken, Datenträgerumstellung) und als Hilfe bei der maschinellen Steuerkartenerstellung. Voraussetzungen für den Einsatz sind: Betriebsystem IBM/DOS, Programmkatalogisierung in der Quellenbibliothek und Steuerkartenkatalogisierung in der Prozedurenbibliothek. uk

Information: Hochtief AG, Essen, EDV-Systemprogrammierung, Gerhard Eggert