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SED-Fernseher erneut verschoben

29.05.2007
Der japanische Elektronikkonzern Toshiba hat den Marktstart der neuen Fernseher-Technologie SED, deren Bildqualität die heutiger LCD- und Plasma-Geräte übertreffen soll, erneut verschoben.

Man werde den geplanten Termin im vierten Quartal dieses Jahres nicht halten können, teilte der japanische Elektronikkonzern Toshiba am Freitag mit. Ein neuer Termin wurde nicht genannt. Grund sei, dass der Partner Canon nicht rechtzeitig die neuartigen Displays liefern kann.

Die SED-Technologie (Surface-conduction Electron-emitter Display) soll die Vorzüge von Röhrenfernsehern bei der Bildqualität mit einem dünnen Bildschirm wie bei LCD- oder Plasma-Geräten vereinen. Das Prinzip ist, dass es für jeden der rund zwei Millionen Pixel auf dem Bildschirm eine Art Miniatur-Elektronen-Kanone gibt, während ein herkömmlicher Röhrenfernseher nur mit einer auskam. Die neue Technik ist dementsprechend komplex und teuer. Der Start musste bereits einige Male verschoben werden. Zudem hat sich in den vergangenen Jahren die Bildqualität vor allem der LCD-Fernseher bei rapide sinkenden Preisen deutlich verbessert.

Erschwerend kam noch ein Patentstreit mit der US-Firma Nano-Proprietary hinzu; deswegen war Toshiba im vergangenen Jahr formell aus dem SED-Gemeinschaftsunternehmen mit Canon ausgestiegen. Toshiba will trotzdem SED-Fernseher herausbringen, muss die Displays jetzt aber von Canon beziehen, statt an deren Produktion beteiligt zu sein. (dpa/tc)