Umsatz wird angepasst

SEC prüft alte Peregrine-Bilanzen

31.05.2002

MÜNCHEN (CW) - Der Softwareanbieter Peregrine Systems bekommt Besuch von der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission). Die letzten Jahresabschlüsse werden unter die Lupe genommen.

Gegenstand der Untersuchung sind die Bilanzen der Jahre 2000 und 2001 sowie die ersten drei Quartalsberichte des Geschäftsjahres 2002. Die Behörde muss die Frage klären, ob Peregrine seine Umsätze korrekt verbucht hat. Berichten zufolge steht die Summe von 100 Millionen Dollar im Raum, die falsch bilanziert worden sei. Dabei handelt es sich in erster Linie um Geschäfte im indirekten Vertrieb, beispielsweise über Reseller oder Berater.

Das Unternehmen hat angekündigt, eng mit der SEC zu kooperieren. Die neuen Peregrine-Wirtschaftsprüfer von KPMG hatten Unregelmäßigkeiten in den Büchern des Konzerns entdeckt. Daraufhin waren CEO Stephen Gardner und sein Finanzchef zurückgetreten. Das Unternehmen erwägt jetzt Stellen zu streichen oder Alternativen der Finanzierung zu prüfen. Gegenwärtig beschäftigen die Softwerker noch etwa 3500 Mitarbeiter, Anfang des Jahres waren 450 Stellen abgebaut worden. (ajf)