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Seagate will erneut an die Börse

14.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Festplattenhersteller Seagate will mit einem erneuten Börsengang bis zu einer Milliarde Dollar einnehmen. Das Unternehmen habe zu diesem Zweck bereits die erforderlichen Dokumente bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht, berichtet das "Wallstreet Journal". Dem Artikel zufolge machte der weltgrößte Festplattenhersteller jedoch keine Angaben zur Zahl der auszugebenden Aktien oder dem Ausgabepreis.

Marktexperten schätzen, dass Seagate zwar schon jetzt die Vorbereitungen für einen IPO trifft, aber mit dem Going Public auf eine Börsenerholung wartet. Der Festplattenhersteller hat einiges vorzuweisen: Im Ende September abgelaufenen ersten Quartal verdreifachte Seagate seinen Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 110 Millionen Dollar. Der Umsatz kletterte dabei um 22 Prozent auf 1,58 Milliarden Dollar.

Seagate war Anfang 2000 von einer Investorengruppe unter Führung von Silver Lake Partners und einigen Seagate-Managern übernommen und privatisiert worden. In einem komplexen Deal kauften die Investoren das Kerngeschäft mit Festplatten und Bandlaufwerken für weniger als zwei Milliarden Dollar. Gleichzeitig transferierten sie eine von Seagate gehaltene 33-prozentige Beteiligung an Veritas Software an die früheren Shareholder des Unternehmens. Um den Wert dieser Aktien ohne hohe Abgaben an den Fiskus zu erschließen, wurde dabei der Seagate-Geschäftssitz in das Steuerparadies Cayman-Inseln verlegt (Computerwoche online berichtete). (mb)