In den vergangenen Wochen haben unter anderen das Lawrence Livermore National Laboratory und das National Energy Research Scientific Computing Center (Nersc) Schreiben erhalten, in denen SCO die Verantwortlichen auffordert, die verwendeten Linux-Betriebssysteme in Lizenz zu nehmen. Gregory Pettit, SCOs Regional Director für Lizenzangelegenheiten, verlangt beispielsweise ein Treffen mit Nersc-Direktor Horst Simon, um die verschiedenen Alternativen zu diskutieren. Man sei jedoch sicher, dem Linux-Anwender eine akzeptable Lösung präsentieren zu können, schreibt der SCO-Manager. Sollten die angeschriebenen Firmen nicht auf das Verhandlungsangebot eingehen, würden rechtliche Schritte eingeleitet.
Nersc-Sprecher Jon Basher wollte das SCO-Vorgehen bislang nicht kommentieren. Man habe die Angelegenheit den Firmenanwälten übergeben. Das SCO-Management sieht im Supercomputing-Segment offenbar ein lohnendes Ziel für seine Linux-Forderungen. Die Systeme bestehen oft aus umfangreichen Linux-basierenden Cluster-Anlagen.
Nach Ansicht der SCO-Verantwortlichen sei in das Open-Source-System urheberrechtlich geschützter Code eingeflossen. Daher hätten alle Linux-Nutzer Lizenzgebühren zu zahlen. Firmen wie IBM und Novell bestreiten dies jedoch. (ba)