Schnittmuster aus dem Rechner

01.04.1977

MÜNCHEN (uk) - Schnittmusterschablonen für die Bekleidungsindustrie können jetzt vom Computer erstellt werden, die Software hierzu bietet Siemens mit dem Programmsystem "Schnitt" an: Basis sind die Daten der modisch neutralen Grundschnitte, die - einmalig für alle Größen - mit Hilfe eines "Koordinatenlesegerätes" erfaßt werden. Das Programm errechnet daraus die Veränderungsregeln zwischen den einzelnen Größen und speichert die Werte in einer Grundschnittdatei. Wird von einem Modell ein Musterstück in einer beliebigen Größe angefertigt, werden auch die Koordinaten dieser Schnittmusterschablone oder Zeichnung erfaßt. Über die errechneten und gespeicherten Veränderungsregeln überträgt dann das Programm die Schnitteile des Modells auf alle übrigen Konfektionsgrößen. Die Ergebnisse der Schnittmuster-Berechnungen werden entweder in Steuerungsinformationen für einen Plotter umgesetzt, der daraus Schablonen zeichnet, ausschneidet oder in unverschlüsselter Form für die beliebige Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt.

Das Programm hat einen Speicherbedarf von 40 KB und läuft auf allen Siemens 4004/7000-Systemen. Kosten: 200 Mark Monatsmiete.

Informationen: Siemens AG, Zentralstelle für Information, Postfach 103, 8000 München 1.