DDC-Eigenentwicklung mit Anwendungssoftware:

Schachzug gegen den Mikro-Markt

26.02.1982

STUTTGART (hö) - Als "genialen Schachzug" im harten Kampf um den Personal- und Bürocomputer-Markt bezeichnete Michael Lanik, DDC-Geschäftsführer, die kürzlich in Stuttgart angekündigte Eigenentwicklung eines Mikrocomputers. Der DDC-Mikro wird als "System 203" erstmals auf der Hannover-Messe zu sehen sein.

Innerhalb von neun Monaten sei es einem DDC-Spezialisten-Team gelungen, einen 16-Bit-Mikro zu entwickeln, der problemlos vom Ein- zum Mehrplatz-System ausbaufähig ist und auf dem die gesamte DDC-Anwendungssoftware läuft.

Als Hardware-Leistungsdaten wurden genannt ein von 128 bis 320 KB ausbaufähiger Hauptspeicher, Disketten und Winchesterplatten als periphere Speichermedien bis zu einer Kapazität von 40 MB und die Möglichkeit, bis zu vier Arbeitsplätze anzuschließen.

Die Software-Verträglichkeit mit allen in der DDC-Organisation vorhandenen Basic- und Cobol-Anwendungsprogrammen schreiben die Stuttgarter dem Betriebssystem Midos (Mikrocomputer Disk Operating System) zu.

Zielgruppen für das System 203 sind nach DDC-Angaben Kleinbetriebe aus Handwerk, Handel und Gewerbe sowie Freiberufler wie Steuerberater, Rechtsanwälte, Ärzte und Handelsvertreter.

Der geschätzte Einstiegspreis für eine arbeitsfähige Konfiguration (16-Bit-Prozessor, 128 KB Hauptspeicher, 2 Disketten-Laufwerke mit je 512 KB, Drucker und 12-Zoll-Bildschirm) soll um die

18 000 Mark liegen. Erste Auslieferungen des Systems 203 sind für Juni 82 geplant.