Horten macht's möglich:

Schach-Computer für 250 Mark

13.10.1978

HAMBURG (ma) - Der Freizeitmarkt ist - neben der Touristik und der Auto-Industrie - eine der wenigen Branchen, die auch in Zukunft mit nicht unerheblichen Zuwachsraten rechnen kann. Für die Hersteller wie auch für die Verkäufer von Spielwaren und Hobby-Artikeln, allen voran die Kaufhäuser, eine erfreuliche Tatsache.

Anläßlich der Vorstellung eines neuen Schach-Computers nannte Hans Gabler, Chefeinkäufer für Spielwaren bei der Horten, AG, Zahlen: Bei seinem Unternehmen ist der Umsatzanteil der Hobby- und Bastelgruppe inzwischen auf 8 Prozent angewachsen. Gabler rechnet damit, daß dieser Satz im Laufe der 80er Jahre auf 15 bis 20 Prozent steigen wird. Entscheidend dabei ist allerdings, so Gabler, daß die Nachfrage auf diesem Gebiet durch attraktive Innovationen auch weiterhin stimuliert und motiviert wird.

Besonders die Warenhäuser hängen hier nach der Meinung von Gable(...) große Chance, den Vorreiter zu spielen, nachdem sie bereits in der Vergangenheit viel für die "Demokratisierung von Luxusartikeln" getan hätten. Unter diesem Aspekt sei auch der neu in das Sortiment von Horten aufgenommene Schach-Computer zu sehen, der bei einem Preis von 248 Mark nur ein Drittel dessen kostet, was für derartige Geräte bisher auszugeben war.

Dieser Schach-Computer wird in "Fernost" hergestellt und unter dem Namen "Chess Champion Mk 1" vertreten. Das Gerät von der Größe einer Zigarrenkiste hat zehn integrierte Schaltkreise und kann 2 Millionen Daten und Programmanweisungen in einer Sekunde verarbeitend Chefeinkäufer Gabler hält. den Preis für optimal, zumal in absehbarer Zeit auch keine entscheidenden technischen, Vereinfachungen zu erwarten seien. Für die etwa 10 Millionen Schachspieler in Deutschland hat Boris Spassky den neuen Spielpartner begutachtet und für gut befunden, und vom Deutschen Schachbund wurde er gar mit dem "Königsdiplom", ausgezeichnet.