Abrechnung wird rationalisiert:

SBB erproben elektronische Schalter

12.07.1985

BERN (sg) - Mit einer Verspätung von einigen Jahren gegenüber vergleichbaren europäischen Ländern werden in diesen Tagen im Bahnhof Bern probeweise die ersten elektronischen Schalter der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in Betrieb genommen.

Die Geräte kommen von der Olivetti und basieren auf einer Tastatur, Bildschirm und einem Drucker. Sie eignen sich sowohl zur Ausgabe von Billetten wie Abonnements. Als weitere Testbahnhöfe für die neuen Geräte sind Freiburg, Solothurn und Thun vorgesehen.

Bei positiven Ergebnissen soll der Verwaltungsrat der SBB einen Kredit von etwa 18 Millionen Franken bewilligen, so daß vom Herbst 1986 an rund 55 Dienststellen mit elektronischen Geräten ausgerüstet werden können. Auf diese Dienststellen entfallen rund 70 Prozent der Personenverkehrseinnahmen der SBB. Die neuen Geräte ersetzen elektromechanische Billettdrucker aus den sechziger Jahren und Buchungspulte von 1972.

Sie sollen den Verkauf erleichtern kurzfristige Tarifänderungen erlauben, die Abrechnung rationalisieren und eine sitzende Bedienung gestatten. Für später ist der Anschluß eines Kreditkartenlesers geplant. Das Bilettformat wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit größer. Nach Jean-Pierre Berthouzoz, stellvertretender Direktor der Abteilung Finanzen und Controlling der Generaldirektion wird die SBB mit den jetzt in die Erprobung gelangenden Geräten das modernste System erhalten.