Neue Reporting-Schnittstellen angekündigt

SAS vereinfacht Frontend

18.04.2003
MÜNCHEN (CW) - SAS Institute hat auf seiner internationalen Anwenderkonferenz in Seattle das Ziel bekräftigt, Business Intelligence so einfach zu gestalten, dass sich diese Disziplin als breite Unternehmensanwendung etabliert.

Im Vordergrund der Produktankündigungen stand deshalb das Frontend der Warehouse-, Reporting- und Analysesoftware. Die versprochene Einfachheit kommt in Form der zwei neuen Benutzeroberflächen "Report Studio" und "Web Report Studio", die allerdings erst mit dem in der zweiten Jahreshälfte erwarteten Release 9.1 zur Verfügung stehen. Beide Arbeitsumgebungen sind für Entscheidungsträger gedacht, die in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich zwar sehr kompetent sind, mit Computing allerdings kaum etwas zu tun haben, erklärte SAS-Strategin Eleanor Taylor. Die Frontends lassen sich rollenspezifisch einstellen, so dass sie im günstigen Fall bis zu 80 Prozent der Mitarbeiter eines Unternehmens in ihrer Entscheidungsfindung unterstützen können, so Taylor.

Weitere Mittel zum Zweck sind eine Metadatenebene, auf der Filtermechanismen irrelevante Informationen aussieben sollen, sowie die Entwicklung von Geschäftsregeln, die Anwender im Aufbau tief gehender Datenanalysen begleiten. Auch die Integration in Microsofts Office-Produkte, die einen Aufruf der SAS-Applikationen etwa aus Word, Excel oder Outlook erlaubt, ist Bestandteil des Upgrades. Die Krönung der neuen Einfachheit soll eine Wizard-Technik sein, die Anwender von der Programmierung der SQL-Abfragen erlöst.

Abseits der Konferenz reagierte SAS-CEO Jim Goodnight auf den von der Konkurrenz ins Feld geführten Vorwurf, seine Software sei proprietär und nur von Buchhaltern oder Statistikern zu verstehen. SAS bemühe sich um eine Unterstützung diverser Standards, so zum Beispiel um Java- und XML-Erweiterungen, konterte er. (ue)