SAS: Deutschen Krankenhäusern fehlt Software zur strategischen Steuerung

14.07.2006
Nach Berechnungen von SAS Institute verschenken deutsche Krankenhäuser jährlich bis zu 400 Millionen Euro.

Das hat die Softwarefirma anhand eines Projekts am Universitätsklinikum Aachen errechnet. SAS hatte dort ein klinikweites Controlling- und Steuerungssystems auf Basis einer Balanced Scorecard implementiert und von der IDC untersuchen lassen. Den Analysten zufolge war der Return on Investment bereits neun Monate nach dem Rollout erreicht. IDC prognostiziert, dass die Lösung über fünf Jahre hinweg einen Kapitalwert nach Steuern von 5,1 Millionen Euro erzeugt. Diese Zahl hat SAS dann auf die Gesamtzahl der deutschen Klinikbetten hochgerechnet.

"Würden Kliniken konsequent auf modernste strategisch-analytische IT-Lösungen für Steuerung und Controlling setzen, dann wäre das eine spürbare Entlastung für das Gesundheitssystem, ohne dass die medizinische Qualität leidet", sagt Hans Meyer, der bei SAS für Gesundheitswesen und Pharma zuständig ist. Business-Intelligence-Lösungen ermöglichten etwa die optimale Anpassung und Steuerung interner Prozesse und eine wesentlich effizientere Erstellung von Berichten. "Es ist ein leichtes, die Ärzte von Verwaltungsaufgaben zu entlasten", verspricht Meyer.

Ferner ließen sich Leistungen mit den Kassen schneller abrechnen. Das bringe erhebliche Liquiditätsvorteile, da auch die DRG-Kodierung vollständig erfolge. Last, but not least würden die Analysen dabei helfen, Schwachpunkte etwa bei der planbaren Auslastung der Operationssäle unmittelbar zu beheben. Davon profitierten die Patienten durch kürzere Warte- und Liegezeiten. (tc)