SAS: Computer unterstützen Behörden bei der Betrugsbekämpfung

30.07.2007
Von Dorothea Friedrich
Die öffentliche Hand setzt für die Betrugsbekämpfung zunehmend den Computer ein. Unregelmäßigkeiten lassen sich damit schneller und einfacher erkennen. Mit den Ergebnissen, die mit so genannter Business-Intelligence(BI)-Software gewonnen werden, können die Mitarbeiter in den Behörden gezielter Kontrollen durchführen und effizienter arbeiten. Das teilte SAS, Anbieter von BI-Lösungen, jetzt mit.

Die Anti-Betrugseinheit der Europäischen Kommission "OLAF" untersucht zum Beispiel mit einer BI-Lösung von SAS automatisiert große Mengen von unstrukturierten Reports, Formblättern und anderen Dokumenten auf Korruption und ähnliche Delikte.

Mit Business-Intelligence-Lösungen lassen sich demnach auf einfache Weise Unregelmäßigkeiten aufdecken, die auf Betrügereien hinweisen. Dabei sind mehrdimensionale Analysen möglich, die auch nicht-monetäre Parameter berücksichtigen. Behörden können so gezielt die Fälle angehen, die tatsächlich kontrolliert werden müssen, statt nach dem Gießkannenprinzip flächendeckende Kontrollen durchzuführen.

Wenn beispielsweise geprüft werden soll, ob Subventionen in der Landwirtschaft an die richtigen Betriebe geflossen sind, müssen die Behördenmitarbeiter nicht mehr Stichproben aus der Zahl aller Bauernhöfe erheben. Stattdessen wertet die Software Daten aus verschiedenen Quellen aus – unter Berücksichtigung des Datenschutzes, wie SAS betont. Die Analyseergebnisse zeigen, wo es Indizien für Betrügereien gibt und wo eine Überprüfung sinnvoll und Erfolg versprechend sein könnte. Die Kontrollbehörde kann gezielt eingreifen, ihre Erfolgsquote erhöhen und bestenfalls den Arbeitsaufwand verringern.

Eine BI-Software führt dabei alle risikorelevanten Daten unabhängig von ihrer Quelle und ihrem Format zusammen. Aufgrund der Analyse historischer Verstöße identifiziert die Software Trends, Muster und Abweichungen, die auf Risiken, Betrügereien und andere Anomalien hinweisen. Daraus leitet sie Kenngrößen ab, anhand derer die Risikoexposition jedes einzelnen aktuellen Vorgangs automatisiert dargestellt wird. So erhalten Kontrolleure etwa eine Liste, die zeigt, wo das Betrugsrisiko am größten ist, und können gezielt eingreifen.