SAP will Jobs nach Prag verlagern

15.10.2004

SAPs Plan, einen Teil der Verwaltungsaufgaben nach Prag auszulagern, hat für Unruhe gesorgt. Im Zuge der Konsoliderung sollen administrative Aufgaben aus diversen europäischen Landesgesellschaften in einem Shared Service Center in der tschechischen Hauptstadt zusammengezogen werden - davon ist auch der deutsche Firmensitz in Walldorf betroffen.

Ein Sprecher betonte, dass SAP keine Arbeitsplätze im großen Stil abbauen und auch keine ganzen Abteilungen verlagern wolle. Vielmehr handele es sich um eine Konzentration bestimmter Aufgaben im Finanz- und Personalbereich, die in anderen Regionen wie den USA und Asien bereits stattgefunden habe. Interpretationen der IG Metall, denen zufolge in Walldorf 1300 Arbeitsplätze gefährdet seien, entbehrten jeder Grundlage. Es werde aber interne Umbesetzungen und voraussichtlich in geringem Umfang Entlassungen geben. Andererseits habe SAP aber angekündigt, in diesem Jahr weltweit 2500 und davon in Deutschland 500 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Prag sei für SAP nicht nur aus Kostengründen, sondern auch wegen der Lage interessant. (hv)