Umsatz bleibt unter Druck

SAP SI dreht das Ergebnis ins Plus

08.08.2003
MÜNCHEN (CW) - Die Einnahmen der SAP-Tochter SAP Systems Integration (SI) AG sind im zweiten Quartal geschrumpft. Wegen des Sparkurses konnte das Unternehmen jedoch sein Ergebnis verbessern.

Trotz der anhaltenden IT-Branchenkrise hat der Dresdner SAP-Dienstleister die Gewinne deutlich ausbauen können. So wuchs das um Restrukturierungskosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 3,4 Millionen Euro im zweiten Quartal 2002 auf aktuell 8,3 Millionen Euro. Damit lag SAP SI geringfügig unter den Erwartungen der Analysten. Die Betriebskosten konnten jedoch im Jahresvergleich von 71 Millionen auf 57,1 Millionen Euro gedrückt werden.

Demgegenüber musste die Dresdener Company auf der Umsatzseite der hierzulande herrschenden Wirtschaftslage und dem anhaltenden Druck auf die Tagessätze Tribut zollen.

Der Dienstleister hängt vom deutschen Markt ab

So sanken die Einnahmen im zweiten Quartal gegenüber der vergleichbaren Periode 2002 um 8,4 Prozent auf 65,5 Millionen Euro. Allerdings gab sich das Unternehmen optimistisch, die Umsätze in der zweiten Jahreshälft leicht steigern zu können, auch wenn - vor allem in Deutschland - keine großen Sprünge erwartet werden. Rund 80 Prozent seiner Einnahmen erwirtschaftet SAP SI hierzulande.

Zudem gab die SAP-Tochter zu Protokoll, bis Jahresende mit einer zweigleisigen Übernahmestrategie wachsen zu wollen. Einerseits soll der Umsatz der US-Niederlassung durch einen größeren Zukauf ausgebaut werden, andererseits hat es SAP SI im deutschsprachigen Raum auf kleinere Firmen abgesehen. Hier liegt der Schwerpunkt auf den Themengebieten Outsourcing und Hosting, berichtet der Branchendienst "Computerwire". Zuletzt erwirtschaftete SAP SI damit knapp zwölf Prozent der Umsätze. (ajf)