SAP-Gründer zu Gerüchten: "Wollen nicht verkaufen"

05.03.2007
An Einstiegswünschen von großen internationalen Investoren bei SAP sind die Gründer des Walldorfer Softwarekonzerns - sofern es die eigenen Anteile betrifft - nicht interessiert.

Ein Unternehmenssprecher verwies am Sonntag auf einen Bericht des "Euro am Sonntag", in dem Dietmar Hopp und Klaus Tschira nochmals betonten, sie hätten kein Interesse zu verkaufen. Sie reagierten damit auf Berichte über einen möglichen Einstieg des US-Finanzinvestors Silver Lake bei dem deutschen Software-Konzern. Die "Wirtschaftswoche" berief sich hingegen am Wochenende auf Frankfurter Bankenkreise, wonach Vertreter des amerikanischen Investors bereits Mitte März nach Deutschland kommen und in Heidelberg Verhandlungen zum Kauf eines Aktienpaketes führen wollten.

Dem Blatt zufolge will die Beteiligungsgesellschaft umgerechnet rund 7,5 Milliarden Euro in einem neuen Fonds einsammeln, um sich an SAP zu beteiligen. Demnach soll mindestens einer der SAP-Gründer verkaufsbereit sein, obwohl Dietmar Hopp, Hasso Plattner und Klaus Tschira, die zusammen rund 30 Prozent der Anteile halten, öffentlich bestätigen ließen, "ihr grundsätzliches Engagement in die SAP AG nicht verändern" zu wollen. Der SAP-Konzern hat nach dem jüngsten Kursrutsch einen Börsenwert von gut 43 Milliarden Euro.

Weiterer Interessent für einen Einstieg soll der Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) sein, will das Magazin in den USA erfahren haben. Offenbar versuche Silver Lake HP zuvor zu kommen, um von einem Weiterverkauf profitieren zu können. So habe Silver Lake im Oktober als Berater den ehemaligen HP-Topmanager und Ex-Compaq-Chef Michael Capellas engagiert, der als Vertrauter der früheren HP-Chefin Carly Fiorina den HP-Konzern sehr gut kenne. (dpa/tc)