Mobile Applikationen

SAP bringt CRM-Software auf den Blackberry

02.05.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
SAP und der Blackberry-Hersteller RIM haben eine Kooperation geschlossen. Ziel ist die native Integration von SAP-Software in das Blackberry-System. Den Anfang macht die Software "SAP CRM".

Blackberry-Anwender sollen in der Lage sein, über ihre Geräte auf CRM-Funktionen und -Daten zuzugreifen. Der Anwender soll ohne Notebook auskommen. Kommunikation und Geschäftsprozesse kommen zusammen. CRM-Daten, wie Kalendereinträge oder Kontakte, kann der Nutzer direkt ändern. Ruft ein Kunde an, kann der Blackberry-Nutzer am Gerät eine Gesprächsnotiz anlegen und dem entsprechenden Kundendatensatz zuordnen. Alerts vom CRM-System werden dem mobilen Vertriebsmitarbeiter in sein E-Mail-Postfach zugeleitet. Dies geschieht dann, wenn sich eine neue Verkaufschance auftut. Eine Datensynchronisation gleicht Geschäftsinformationen zwischen der SAP-Applikation und dem Blackberry-Backend ("Enterprise Server") ab. Der Nutzer kann hierzu jedes Blackberry-Gerät verwenden. Software-seitig ist SAP CRM voraufgesetzt.

Regeln für den Zugriff auf CRM-Daten und -Funktionen

Die Systemverwaltung des Blackberry-Systems soll es Firmen gestatten, Regeln für den Zugriff auf Programmfunktionen und Kundendaten aufzustellen. RIM betreibt eine eigene Infrastruktur, um mobile Anwender zu unterstützen, was manchen Unternehmen schwer im Magen liegt. Der gesamte Verkehr für Europa läuft - von Ende zu Ende verschlüsselt - über ein Network Operating Center in England.

Die Integrationskomponente ist laut SAP in den nächsten Wochen verfügbar. Nach der CRM-Integration des Blackberry sollen auch die "SAP Business Suite" und Industrielösungen folgen. Allerdings sollen nur diejenigen Funktionen der Softwarepakete auf dem Blackberry verfügbar sein, die mobile Anwender in der Regel nutzen.

Ein Entwicklungspaket soll es Softwareexperten ermöglichen, den mobilen Client an die ihre kundenspezifische CRM-Software anzupassen. Was das Integrationspaket kostet, vermögen SAP und RIM noch nicht zu sagen.

SAP arbeitet seit einiger Zeit daran, den mobilen Zugriff auf die eigenen Geschäftsapplikationen zu verbessern. Im Juni 2007 stellte der Konzern eine Version der Mobile Infrastructure vor.

Der Schulterschluss von SAP und RIM dürfte Apple interessieren. Der IT-Konzern bemüht sich, das eigene "iPhone" ins Unternehmensnetz zu bringen. Bei der Vorstellung von "SAP CRM 2007" hatte der Softwarekonzern das Frontend auf einem iPhone präsentiert. Laut SAP geht die Integration des Blackberry in die CRM-Lösung jedoch weit darüber hinaus.

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