SAN-Switches ergänzen Blade-Rechner

05.11.2004
Nach Brocade und Qlogic kommt auch McData mit steckbaren Speicher-Switches.

Im kommenden Jahr will McData Fibre-Channel-Switches anbieten, die in ein Blade-Chassis gesteckt werden. Der Hersteller wird voraussichtlich zweierlei Geräte auf den Markt bringen: Blade-Switches, die mit 4 oder 10 Gbit/s transferieren. Beim Einsatz der schnelleren Technik könnten Anwender davon profitieren, dass sich die Netzarchitektur vereinfacht, da teure Systemverbindungen entfallen und bessere Optionen zur Fernvernetzung bestehen.

Bis McData die Eigenentwicklungen marktreif hat, unterstützt der Hersteller aus Broomfield, Colorado, die Blade-Switches von Mitbewerber Qlogic, die mit den hauseigenen "Sphereon"- oder "Intrepid"- Schaltzentralen verbunden sind. Die Geräte der beiden Switch-Lieferanten kommunizieren dabei im Native Mode, also mit voller Funktionsfähigkeit - ein Novum für McData. Cisco Systems, Neuling im Speichergeschäft, prüft derzeit ebenfalls den Markt für steckbare SAN-Switches, wollte aber noch keine Details verraten.

IBM liefert bereits Rack-Server mit der Option für FC-Switch-Blades von Qlogic und Brocade aus. Hewlett-Packard hat sich jetzt ebenfalls dazu entschlossen, ein integriertes Paket auf Basis von Brocade-Blades zu schnüren. Anwender sollen 50 Prozent und mehr bei den Kosten für die vernetzte Infrastruktur sparen. HPs "Blade System" mit den steckbaren "Proliant"-Servern und den SAN-Switch-Modulen transferiert ebenfalls mit 4 Gigabit in der Sekunde und soll im zweiten Quartal 2005 verfügbar sein. Möglicherweise wird sich HP für McData als zweiten Switch-Lieferanten entscheiden.

Der Markt für Blade-Systeme gehört nach Angaben des Marktforschungsinstituts IDC mit einem jährlichen Wachstum von 60 Prozent zu den Hoffnungs-trägern der Branche. Im Jahr 2007 soll bereits jeder vierte verkaufte Server eine steckbare Platine sein. Derzeit liegt IBM mit einem Anteil von knapp 44 Prozent an der Spitze der Umsatz-Hitliste. (kk)