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Samsung rechnet mit einem Rekordjahr

22.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der südkoreanische Elektronikriese Samsung Electronics konnte im zweiten Quartal 2002 seinen Nettoprofit gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppeln und erwartet nun für das Gesamtjahr ein Rekordergebnis. Dank der starken Nachfrage nach Speicherchips und anderen Halbleiterprodukten, Mobiltelefonen sowie Flachbildschirmen kletterte der Nettoquartalsgewinn im Berichtszeitraum von 865,5 Millionen auf 1,62 Milliarden Euro (1,92 Billionen Won). Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 21 Prozent von 6,74 Milliarden auf 8,34 Milliarden Euro.

Den Großteil der Einnahmen erzielte Samsung im Geschäftsbereich Halbleiter, der seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 47 Prozent auf 2,72 Milliarden Euro erhöhte und 899 Millionen Euro Gewinn verbuchte. Dabei wuchsen die Absätze von Speicherchips um 34 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro, beim Umsatz mit anderen Halbleiterprodukten verzeichnete Samsung immerhin einen Anstieg von 19 Prozent auf 361 Millionen Euro.

Die Telekommunikationsabteilung generierte einen Umsatzzuwachs von 20 Prozent auf 2,33 Milliarden Euro. Im Vergleich zum vorangegangenen ersten Quartal gingen die Einnahmen jedoch um mehr als fünf Prozent zurück, der Handyverkauf stagnierte mit rund 9,5 Millionen Geräten. Für das Gesamtjahr will Samsung insgesamt 41 Millionen Mobiltelefone absetzen und hofft dabei auf neue mehrsprachige Produkte und Features wie Farbdisplay oder eingebaute Kamera. In der Sparte Digital Media - dazu zählen unter anderem DVDs, Flachbildschirme und Settop-Boxen -beliefen sich die Einnahmen auf zwei Milliarden Euro. Mit dem Verkauf von Haushaltsgeräten erwirtschafteten die Südkoreaner rund 900 Millionen Euro.

Samsung ist zuversichtlich, dass eine weitere Belebung im Halbleiter-Bereich ansteht. Um sich für die erwartete Erholung zu rüsten, hat der Elektronikriese in diesem Jahr seine Kapitalausgaben um 195 Millionen auf 4,1 Milliarden Euro gesteigert. Mehr als 3,4 Milliarden Euro davon sollen im Halbleiterbereich investiert werden. Analysten sind dagegen skeptisch und befürchten, dass der schwache Dollar die künftigen Ergebnisse des Konzerns beeinträchtigt und das langsame Wachstum auffrisst. (mb)