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Samsung-Manager müssen für Miss-Management blechen

28.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Erstmals in der südkoreanischen Geschichte wurden in dieser Woche Führungskräfte eines Unternehmens wegen Miss-Management zur Kasse gebeten. Ein Gericht in Seoul verurteilte zehn Manager des Konzerns Samsung Electronics zur Zahlung von umgerechnet 74,5 Millionen Dollar, mit denen Aktionäre entschädigt werden sollen. Über 20 Samsung-Anleger hatten 1998 Klage gegen das Unternehmen eingereicht und ihm unter anderem illegale Quersubventionierung vorgeworfen. Diese Praxis ist bei südkoreanischen Firmen, die in der Regel von mächtigen Familienclans kontrolliert werden, weit verbreitet. Unter den früheren vom Militär gestützten Regierungen wurden derartige Vergehen jedoch nicht konsequent geahndet. In dem jüngsten Fall verurteilte das Gericht unter anderem Samsungs Chairman Lee Kun-Hee, die Summe von 5,5 Millionen Dollar zurückzuzahlen, mit der er Präsident Roh

Tae-Woo zwischen 1988 und 1992 bestochen hatte, um an Regierungsaufträge zu kommen. (ka)