Im Börsenrückblick

Sahnehäubchen

19.09.2006

Mit Gerüchten bezüglich einer Übernahme von Business Objects haben einige Investoren in der vergangenen Woche gutes Geld verdient. Der Kurs des Business-Intelligence-Spezialisten schnellte in den USA zeitweise um über zehn Prozent in die Höhe. An den Folgetagen legte die Aktie dann den Rückwärtsgang ein, weil sich die Gerüchte nicht bestätigen ließen. In den USA war Oracle als Bieter genannt worden, englische Aktienhändler hatten den Namen IBM vernommen. Beiden Konzernen ist ein milliardenschwerer Zukauf durchaus zuzutrauen. Zudem rückten die Wettbewerber von Business Objects, Hyperion und Cognos, als potenzielle Übernahmeziele für IT-Konzerne ins Rampenlicht.

John Schwarz, CEO von Business Objects, sagte am Rande einer Veranstaltung in Indien, dass viele Kunden die Unabhängigkeit des Unternehmens bevorzugen würden. Allerdings haben derartige Aussagen noch nie einer Übernahme ernsthaft im Weg gestanden. Bestes Beispiel ist Filenet, das jahrelang die Eigenständigkeit predigte, um letztlich doch von IBM absorbiert zu werden. So war das Gerücht letztlich ein willkommenes Sahnehäubchen für Investoren: Der Kurs der Aktie hat seit Mitte Juli um mehr 50 Prozent zugelegt. (ajf)