Rueckgang der Gewinnspanne fuehrt zu Kursverlust Hewlett-Packard enttaeuscht trotz Zuwachs die Investoren

01.12.1995

MUENCHEN (CW) - Sowohl das Ergebnis des vierten Quartals als auch das Jahresresultat 1994/95 der Hewlett-Packard Corp. (HP) kann sich sehen lassen. Dennoch gab der Aktienkurs nach Bekanntgabe der Resultate nach.

In den drei Monaten von August bis Oktober 1995 hat der Computerhersteller aus Palo Alto, Kalifornien, neun Milliarden Dollar eingenommen gegenueber sieben Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Nettogewinn stieg von 476 Millionen Dollar beziehungsweise 92 Cent pro Aktie im Vorjahr auf 678 Millionen Dollar oder 1,29 Dollar pro Anteilsschein. In den letzten drei Monaten des Geschaeftsjahres lief fuer HP besonders das PC-Geschaeft erfolgreich. IDC schaetzt, dass die Kalifornier in diesem Zeitraum rund 350 000 Rechner ausgeliefert haben. Dies sei Branchenbeobachtern zufolge vor allem auf den Eintritt des Hardwareherstellers in den Consumer-Markt zurueckzufuehren.

Die Ergebnisse des vierten Quartals lagen dem "Wall Street Journal" zufolge ueber den Analystenprognosen. Allerdings sei die im Vergleich zum dritten Quartal von 36,2 Prozent auf 34,7 Prozent gesunkene Bruttogewinnspanne schlecht bei den Investoren angekommen.

Der Kurs der HP-Aktie gab am Freitag, den 17. November 1995, um vier Dollar nach und schloss bei 88,50 Dollar. HP begruendete die negative Margenentwicklung unter anderem mit dem gestiegenen Umsatzanteil von PCs und Druckern, die niedrigere Gewinnspannen aufwiesen als andere Produkte.

Im Gesamtjahr, das am 31. Oktober 1995 zu Ende ging, erzielte HP einen Umsatz von 31,5 Milliarden Dollar. Im Vorjahr waren 25 Milliarden Dollar eingenommen worden. Der Gewinn verbesserte sich von 1,6 Milliarden Dollar im Jahr 1994 auf 2,4 Milliarden Dollar. Auf eine Aktie entfielen 4,63 Dollar im Vergleich zu 3,07 Dollar (1994).