Ricoh und Sharp zahlen für TI-Chip-Patent

27.03.1992

TOKIO (vwd) - Im Streit um die Verwendung des Kilby-275-Patents, eines der wichtigsten Patente zur Herstellung von Computer Chips, haben sich die japanischen Elektronikkonzerne Ricoh Co. und Sharp Corp. bereit erklärt, an den amerikanischen Halbleiter-Produzenten Texas Instruments Inc. (Tl) Lizenzgebühren zu bezahlen. Die Fujitsu Ltd. hingegen will weiter vor Gericht gegen die Lizenzansprüche vorgehen.

Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai" berichtete, werde Ricoh nach der bis 1996 gültigen Vereinbarung drei Prozent der jährlichen Einnahmen im Halbleiter-Geschäft oder rund 300 Millionen Yen (zirka 3,6 Millionen Mark) an TI zahlen. Sharp habe keine Einzelheiten der Einigung veröffentlicht. In Industriekreisen, so der Bericht weiter, gehe man jedoch davon aus, daß Sharp fünf Prozent seiner Einkünfte aus der Chip-Produktion an den US-Konzern überweisen werde. Dies entspräche einer jährlichen Zahlung von sieben Milliarden Yen. Texas Instruments hat nach eigenem Bekunden seit 1986 fast eine Milliarde Dollar an der Vermarktung des Kilby-275-Patents verdient.