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Richter: Uzans sollen eine Milliarde Dollar hinterlegen

11.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Schadenersatzprozess von Motorola gegen die türkische Uzan-Familie (Computerwoche online berichtete), die eigentlich für ihre TK-Firma Telsim gedachte Gelder in Milliarden-Dollar-Höhe zum eigenen Vergnügen zweckentfremdet haben soll, hat der US-Richter Jed Rakoff einer Aussetzung seiner 4,26-Milliarden-Dollar-Strafe unter der Bedingung zugestimmt, dass die Uzans bis spätestens 15. August eine Milliarde Dollar als Bürgschaft hinterlegen.

Dass dies geschieht, ist jedoch alles andere als wahrscheinlich. Trotz eine US-Hafbefehls hatte es der Uzan-Clan in der Vergangenheit auch schon mehrfach versäumt, wie angeordnet die Aktien ihrer 73,5-prozentige Telsim-Beteiligung zu hinterlegen. Die türkische Familie hat bereits Berufung gegen Rakoffs Urteil angekündigt und beruft sich dabei unter anderem auf ein ähnlich gelagertes Verfahren in Europa, das mangels an Beweisen eingestellt worden war. (tc)