Patentdatenbank in deutscher Sprache:

Rechtsstandsdaten werden abgeprüft

09.05.1986

MÜNCHEN (pi) - Eine Patentdatenbank in deutscher Sprache hat das Deutsche Patentamt zusammen mit dem Fachinformationszentrum Karlsruhe, dem Satz-Rechen-Zentrum Hartmann & Heenemann und der Gesellschaft für Information und Dokumentation (GID) aufgebaut. "Patdpa" enthält derzeit alle Informationen, die auf der ersten Seite der seit 1981 erschienenen Patentdokumente des Deutschen Patentamts abgedruckt sind.

Der in die Datenbank aufgenommene Text, beispielsweise Bezeichnung der Erfindung und Abstract, wird den Eigenheiten der deutschen Sprache entsprechend aufbereitet. Ferner enthält das System ausgewählte Rechtsstandsdaten. So kann der Benutzer beispielsweise feststellen, ob einer bei der Recherche gefundenen Patentschrift ein noch in Kraft befindliches Patent zugrunde liegt, ob zu einer veröffentlichten Anmeldung Prüfantrag gestellt oder ob gegen ein Patent Einspruch eingelegt wurde.

Die bibliografischen Daten werden fortlaufend auf den neuesten Stand gebracht. Besonders berücksichtigt sind hierbei Umschreibungen des Patentinhabers und der Klassifikation. Wenn zu einer Anmeldung bereits mehrere Patentdokumente erschienen sind, werden diese im Anzeigenfeld zusammengefaßt.

Vom Beginn des kommenden Jahres an soll es möglich sein, auch die auf der ersten Seite der Offenlegungsschrift abgedruckte Patentzeichnung aus der Datenbank abzurufen und auf dem Bildschirm darzustellen. Diese Möglichkeit ist das Ergebnis einer Entwicklung, die im Rahmen eines von der EG-Kommission der Europäischen Gemeinschaft geförderten Projekts durchgeführt wurde.

"Patdpa" befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Die Datenbank wird nach einer voraussichtlichen Ende Juni 1986 vorgesehenen endgültigen Vorstellung für die Benutzung durch die Öffentlichkeit freigegeben und soll über das Internationale Datenbank-Verbundsystem STN zur Verfügung stehen.