US-Produkte dominieren gegenüber Eigenentwicklungen:

RDBMS setzten sich in Japan durch

12.09.1986

TOKIO (CWN) - Ein Trend zum Einsatz relationaler Datenbankmanagementsysteme (RDBMS) zeichnet sich verstärkt in Japan ab. Immer mehr DV-Manager stellen fest, daß ein Verharren auf hierarchischen und netzwerkorientierten DB-Systemen eine Hemmschwelle für Produktivitätssteigerung und problemlose Wartung darstellt.

Das RDBMS-Konzept erscheint den japanischen DV-Verantwortlichen als der beste Weg, bei strategischen Entscheidungen einen schnellen Zugriff auf alle benötigten Unternehmensdaten zu haben. Außerdem versprechen sie sich von der Verwendung geeigneter Tools eine Unterstützung bei der Entscheidungsfindung.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie prognostiziert die Japan Electronic Industry Development Association (JEIDA), daß bis zum Ende dieser Dekade etwa 70 bis 80 Prozent aller DBMS-User auf das relationale Konzept eingeschwenkt sein werden. Als Grund geben viele der befragten DV-Manager an, die Trennung von Programm und physischen Daten erscheine ihnen im Zuge einer höheren Softwareproduktivität sehr wichtig.

Diesen Wünschen der Anwender können sich die SW-Anbieter nicht verschließen. Da das Angebot an japanischen Eigenentwicklungen relativ dünn ist, dominieren vor allem amerikanische Produkte auf dem DV-Markt des asiatischen Inselstaates. Etablieren konnten sich vor allem IDMS/R von Cullinet, "Ideal" von Applied Data Research (ADR) sowie "Model 204" der Computer Corp. Of America.