Nein, es trifft nicht zu, daß Volkesmund immer Wahrheit kundtut. Die Second-Hand-Computer-Dealer-Gilde weiß ein Lied davon zu singen, daß es sich eben nicht ungeniert lebt, ist der Ruf erst mal ruiniert. Die Geschäfte gehen nicht so, wie sie gehen konnten, wäre das Image der Branche nicht so zerkratzt.

Daß die Familie ihr Ansehen nun wieder aufpolieren und schwarze Schafe aussondern will - löblich, löblich.

Dennoch: Über die Usancen, die in der Branche herrsch(t)en - da mochte keiner von den Insidern lachen, als sie am Thresen von einem Kenner zum besten gegeben wurde.

Ein Beispiel: Da kauft Zigarettenhändler A eine handelsübliche Packung Zigaretten für drei Mark, und mit der startet er seinen großen Deal. Er ruft seinen besten Freund, den Zigaretten-Händler B, an, bietet die Packung für 3,15 Mark zum Kauf an. Händler B überlegt blitzschnell: "Also, den A, den kenn' ich. Wenn der 3,15 sagt, ist immer noch Rabatt drin. Weil ich aber augenblicklich keinen Raucher kenne, der die Packung kaufen konnte, biete ich meinerseits - Rabatt eingerechnet - die Packung für 3,05 auf dem freien Markt an, und zwar meinem besten Freund, dem Zigarettenhändler C. - C denkt, "wenn B 3,05 sagt, ist immer noch Rabatt drin. Ich kenn' zwar keinen Raucher, biete sie aber, Rabatt eingerechnet, meinem besten Freund, dem Händler D, für 2,95 an, der sucht so etwas immer. D kennt zwar im Augenblick keinen Raucher, bietet aber dem Händler E an. Händler E überlegt: "Wenn D 2,95 sagt, ist da immer noch Rabatt drin. Also, ich kenn' zwar keinen Raucher, mische da aber mal mit und biete dem Dealer F die Packung für 2,80 an. Und Dealer F kennt zwar im Augenblick auch keine Raucher, aber. . .

Irgendwann kommt die Maschine (Yes, you are right: Die Maschine, sprich der gebrauchte Computer, der ja immer noch bei A steht) als Angebot an A zurück. Vielleicht für 2,60 oder niedriger. Was sagt A dazu? Klar: Liefern!