Im Jahr 2004 soll endgültig Schluß sein

R/2-Anwender drängen auf Wartungsgarantie

19.09.1997

Nach Aussage der SAP, Walldorf, gibt es hierzulande eine vergleichbare Einrichtung schon seit zwei Jahren. Sie wurde vom SAP- Vorstandssprecher Dietmar Hopp zur Chefsache erklärt. Hopp kontrolliert die Aktivitäten dieser Abteilung auch. Der Geschäftsbereich faßt die Bereiche Entwicklung, Service, Schulung, Beratung, Marketing zusammen und beschäftigt rund 450 Mitarbeiter.

Wie Jürgen Hachenberger, verantwortlich für den weltweiten R/2-Service, erläutert, sind weltweit noch 1650 R/2-Systeme in Betrieb, etwa 1000 davon in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Etwa 600 R/2-Installationen werden derzeit allerdings auf den R/3-Betrieb umgestellt.

Daß die rund 80 amerikanischen R/2-Anwender sich stiefmütterlich behandelt fühlten, erklärt Hachenberger mit einer gewissen Unsicherheit in puncto Wartung und Weiterentwicklung der Mainframe-Software. Die drei aktuellen Release-Stände 5.0, 6.0 und 6.1 dokumentierten allerdings, daß nicht nur notwendigste Wartungsarbeiten an dem Softwarepaket vorgenommen würden. So sei seit Version 5.0 eine Anbindung an das Web möglich, Version 6.0 habe vor allem Anpassungen an die technischen Veränderungen der Hardware gebracht und das 6.1-Update branchenspezifische Änderungen etwa bei der Transportabwicklung im Vertriebsbereich.

Ein Detailproblem der US-Anwender besteht, wie die CW-Schwesterpublikation "Computerworld" berichtet, darin, daß augenblicklich keine Ressourcen für eine Migration auf R/3 zur Verfügung stehen. Ein Großteil der Unternehmen sei mit Projekten für die Jahr-2000-Umstellung ausgelastet.