Global Crossing schluckt dafür Frontier

Qwest gewinnt Poker um Übernahme von US West

23.07.1999
PALO ALTO (IDG) - Die Schlacht ist geschlagen. Nach langem Hin und Her übernimmt der Carrier Qwest Communications International Inc. den TK-Anbieter US West Inc. für rund 35 Milliarden Dollar, Global Crossing schluckt im Gegenzug Frontier.

Mehrere Wochen lang sorgte im US-amerikanischen Markt für Telefondienste das Tauziehen zwischen Qwest und Global Crossing um die Übernahme der beiden Carrier US West und Frontier (siehe CW 25/99, Seite 6) für Aufsehen. Jetzt ist die Entscheidung gefallen: Durch den Deal zwischen Qwest und US West entsteht ein Konzern mit einem Gesamtmarktwert von rund 65 Milliarden Dollar und geschätzten Einnahmen von 18,5 Milliarden Dollar. US Wests Mitgift ist nicht zu verachten: Der Carrier bietet Sprachdienste in 14 Bundesstaaten an und bringt 25 Millionen Kunden in den neuen Bund ein. Die Übernahme soll in Form eines Aktientauschs realisiert werden: Qwest legt pro Anteilschein von US West 69 Dollar auf den Tisch.

Im Gegenzug erhält nun Global Crossing, das ebenfalls sein Interesse an US West bekundet hatte, grünes Licht für die Akquisition von Frontier Corp. Mit Bekanntgabe des Mergers mit US West zog Qwest, bis dato die Nummer vier unter den US-Anbietern von Ferngesprächen, sein Übernahmeangebot zurück. Global Crossing geht in einem Brief an seine Aktionäre davon aus, die Transaktion nun wie geplant unter Dach und Fach bringen zu können. Der Carrier hatte 11,3 Milliarden Dollar für Frontier geboten.