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Qwest bietet ein paar Milliarden mehr

24.06.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Wie erwartet hat Qwest Communications International sein Angebot für die Telefongesellschaften Frontier und US West noch einmal erhöht. So will der Anbieter von Fernverbindungen nun ungefähr 48 Milliarden Dollar in Aktien und Bargeld zahlen. Das erste Angebot belief sich auf zirka 45 Millionen Dollar, berechnet nach dem Wert der Qwest-Aktien beim Fixing vor zwei Tagen. Für jede Frontier-Aktie soll es nun 20 Dollar in bar und 48 Dollar in Qwest-Aktien geben; US-West-Aktionäre erhalten für jede ihrer Aktien 69 Dollar in Qwest-Aktien. Das entspricht einer Gesamtsumme von 12,3 Milliarden beziehungsweise 35,6 Milliarden Dollar. Damit liegt das Angebot von Qwest um acht Prozent höher als das des Mitstreiters Global Crossing, einem rivalisierenden Netzbetreiber. Das feindliche Übernahmeangebot von Qwest war ursprünglich 55 Milliarden Dollar wert, doch ein extremer Fall der Aktie nach Bekanntwerden der Kaufabsicht sorgte für eine deutliche Reduzierung des Volumens.

Die beiden Übernahmekandidaten hatten unlängst bekräftigt, das Angebot von Global Crossing voraussichtlich anzunehmen (CW-Infonet berichtete). Aber jetzt wollen Frontier und US West angeblich doch noch einmal über den Vorschlag nachdenken. Sollten sich die Vorstände für Qwest entscheiden, drohen den Telefongesellschaften hohe Strafgebühren für den Merger-Abbruch mit Global Crossing: US West müßte dann 850 Millionen Dollar und Frontier 270 Millionen Dollar zahlen.