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Quartalszahlen adieu?

10.11.2006
Schwergewichte aus der Finanzwelt träumen von Unternehmensinformationen in Echtzeit.

Die großen Wirtschaftsprüfungsunternehmen, darunter Deloitte Touche Tohmatsu, Ernst & Young, PricewaterhouseCoopers und KPMG, haben gemeinsam den Vorschlag eines Real-Time-Systems für Finanzberichte vorgelegt. Sie träumen davon, dass man künftig Unternehmensinformationen so einfach auswählen und nachlesen kann wie man ein Buch bei Amazon bestellt. Damit könnten auch die traditionellen Quartals- und Jahresberichte obsolet werden.

Bezüglich der Details einer solchen Lösung hielten sich die Accounting-Riesen indes bedeckt. Ein Sprecher des Business-Intelligence-Anbieters Information Builders kommentierte gegenüber dem Branchendienst „Cnet“, Echtzeit-Reporting sei „ein schönes Konzept, in der Praxis aber aufgrund von Kosten und Komplexität schwer zu implementieren“. Er könne sich zwar vorstellen, dass derartige Systeme in den nächsten Jahren entstünden. Es werde aber keine plötzliche Abkehr vom traditionellen Reporting geben, bis nicht eine größere Anzahl von Branchengrößen einen Vorstoß in die digitale Arena unternehme. (tc)