Eigentlich schien die Akquisition durch den deutschen Konzern, dem schon 49 Prozent des polnischen Mobilfunkanbieters gehören, nur noch reine Formsache zu sein. Sowohl Vivendi als auch Elektrim, die gemeinsam 51 Prozent an PTC halten, hatten bereits ihre Zustimmung zum Kaufpreis von 1,1 Milliarden Euro signalisiert. Doch nun haben die Gläubiger der Elektrim das Vorhaben der Bonner fürs Erste durchkreuzt, weil sie sich mit Elektrim nicht über die Rückzahlung der Schulden einigen konnten. Der polnische Mischkonzern, dem 400 Millionen Euro der gesamten Kaufsumme zufließen sollten, wollte damit einen Großteil seiner Verbindlichkeiten abbauen, wenn die Gläubiger im Gegenzug auf 50 Millionen Euro Restforderungen verzichten. Dieser Vorschlag stieß aber auf wenig Gegenliebe. Stattdessen forderten die Banken eine Erhöhung des Kaufpreises.

Für die Telekom kommt ein weiteres Aufstocken jedoch nicht mehr in Frage. Die Bonner beendeten jetzt die Verhandlungen, nachdem sie schon um 100 Millionen Euro nachgebessert hatten. Dennoch stehen die Chancen gut, doch noch ans Ziel zu gelangen. Mit einem Kaufangebot durch Konkurrenten ist nicht zu rechnen. Sowohl Vodafone als auch France Télécom sind in Polen bereits bei anderen Mobilfunkern im Boot. (pg)