Sparkurs und Umstrukturierung werden eingeleitet

PSI reduziert die Umsatzerwartung

18.10.2002
BERLIN (CW) - Die PSI AG rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Rückgang des Umsatzes um 15 Prozent und einem operativen Verlust von zwölf Millionen Euro. Eine Rückbesinnung auf das Traditionsgeschäft soll das Unternehmen wieder profitabel machen.

Für das schlechte Ergebnis sind vor allem die Bereiche Psipenta und PSI Logistics verantwortlich, die sich schwach entwickelt haben. Die Unternehmenssoftware Psipenta zielt auf mittelständische Fertigungsunternehmen der Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik/Elektrotechnik, Apparatebau sowie die Automobilzulieferindustrie. PSI Logistics liefert Software für Lager, Kommissionierung, Distribution, Umschlag sowie Tracking & Tracing.

Gut schlägt sich dagegen der Bereich Netz-Management, der Netzleittechnik für Energie-, Telekommunikations- und Verkehrsunternehmen herstellt. Dieses Segment will der im August in den Vorstand berufene Harald Schrimpf ausbauen und Schlüsselkunden aus diesen Branchen auch die Software aus den anderen Bereichen verkaufen. Die Gründer der PSI, Dietrich Jaeschke und Ali-Akbar Alizadeh-Saghati, scheiden dagegen aus dem Vorstand aus (siehe Seite 57).

Trotz der schlechten Geschäftslage ist der Bestand des Unternehmens nicht gefährdet. Die liquiden Mittel belaufen sich auf 21,6 Millionen Euro. Ende 2001 waren es noch 12,8 Millionen Euro. Außerdem beträgt der Auftragsbestand 114 Millionen Euro. Nicht zuletzt entsteht der operative Verlust vor allem aus Wertberichtigungen und Risikovorsorge, die den Cashflow teilweise nicht belasten.

Für das kommende Jahr will Schrimpf das Geschäft zunächst stabilisieren und nur moderat wachsen. Personal soll nicht in größerem Maße abgebaut werden. Stattdessen setzt der Vorstandschef auf interne Umschichtungen. Seit dem 1. Januar 2001 ist bereits die Zahl der Mitarbeiter im Netz-Management um 71 auf 526 gestiegen, während beim Produktions-Management, zu dem auch Psipenta und Logistics gehören, die Zahl der Stellen um 121 auf 524 reduziert worden ist. Allerdings sollen die Verwaltungskosten um elf Prozent gesenkt werden. (mo)