PS2-Clone-Hersteller fürchten Klage von IBM

04.03.1988

WYCOMBE (IDG) - Die Walters International Ltd., britischer Hersteller von IBM-Clones, will sich bei den Rechtsanwälten IBMs Klarheit darüber verschaffen, unter welchen Bedingungen sie einen Nachbau des PS/2-Modells 80 auf den Markt bringen kann. Das Unternehmen plant außerdem, eine Lizenz für die Mikrokanal-Architektur zu erwerben, die IBM in ihren neuen Modellen benutzt.

Nach Meinung des Verkaufsdirektors Edward Moir wagt keiner der Clone-Anbieter, seinen PS/2-Nachbau als erstes herauszubringen, weil die lizenzrechtlichen Folgen unbekannt sind. Er sei aber sicher, daß Big Blue aus dem Ringen mit den taiwanesischen XT- und AT-Clone-Herstellern gelernt habe und gegen jeden Versuch, die PS/2-Serie zu kopieren, noch härter als bisher vorgehen werde. Sein Unternehmen werde auf keinen Fall ohne grünes Licht von IBM in den Markt gehe.

Die Clone-Anbieter werden allerdings noch mit anderen Hürden als mit rechtlichen Schritten des Marktführers konfrontiert. Die Patente für das Memory-Allocation-System, das in den PS/2-Rechnern benutzt wird, besitzt nämlich das Unternehmen Computer Automation. Es verlangt 300 000 Dollar Patentgebühren und für jeden nachgebauten Rechner Tantiemen in Höhe von 26 Dollar.