CAD-Datenaustausch deutlich besser

Prostep-Benchmark testet Schnittstellen-Qualität

01.08.1997

Den Schwerpunkt der Prostep-Untersuchung bildete der Austausch von Volumenmodellen, sogenannten Solids. Der Benchmark umfaßt insgesamt zehn Step-Schnittstellen (Prozessoren), die Ende Januar 1997 auf dem Markt erhältlich waren oder von den Herstellern bis spätestens April dieses Jahres verbindlich freigegeben wurden. Erstmals mit von der Partie waren in diesem Jahr die drei neuen Step-Prozessoren der Hersteller Dassault Systèmes (Catia), Matra Datavision (Euclid Quantum) und SDRC (I-Deas).

Das Prostep-Fazit: Im Vergleich zum Benchmark des vergangenen Jahres sei bei fast allen Herstellern von CAD-Systemen ein "signifikanter Sprung in der Qualität ihrer Schnittstellen nach vorne" festzustellen. Die Fähigkeit, Volumenmodelle auszutauschen, habe sich stark verbessert - einige der Schnittstellen seien bereits in der Lage, Strukturdaten wie Farbe oder Linienstärken fehlerfrei zu handhaben. Ein maßgebliches Kriterium der fehlerfreien Übertragung war, daß sich beim ausgetauschten Datensatz das Volumen des Körpers im Zielsystem nachträglich berechnen ließ.

Ein recht ungewöhnliches Ergebnis des Benchmarks war, daß die Computervision-Lösung "Cadds" wie kaum ein anderer Testkandidat mit nahezu allen anderen Systemen problemlos via Step kommunizieren konnte, Schwierigkeiten dagegen beim Step-Einsatz zwischen zwei Cadds-Plattformen auftraten (siehe Grafik). Dieses bei keinem anderen Produkt erkennbare Entwicklungsdefizit läßt sich damit entschuldigen, daß ein direkter Datenaustausch zwischen zwei identischen Systemen näherliegt als der Umweg über Step.

Einen dritten Benchmark, der zusätzlich zu den Solids den Austausch von Baugruppen (Assemblies) untersuchen soll, plant Prostep noch in diesem Jahr.