Progress Software muss Bilanzen korrigieren

20.09.2006
Für das dritte Geschäftsquartal 2006 meldet Progress lediglich den Gesamtumsatz. Das Quartalsergebnis müsse aufgrund von Korrekturen wegen möglicherweise falsch verbuchter Aktienoptionen nachgeliefert werden, hieß es.

Die Progress Software Corp. meldet für das Ende August beendete dritte Fiskalquartal des Geschäftsjahres 2006 Einnahmen in Höhe von 111,4 Millionen Dollar. Damit lag der Anbieter von Infrastruktur-Software leicht über den Erwartungen der Analysten, die von einem Umsatz in Höhe von 110,8 Millionen Dollar ausgegangen waren. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal, als Progress 99,5 Millionen Dollar eingenommen hatte, bedeutet dies eine Steigerung von rund zwölf Prozent. Die Software-Lizenzeinnahmen verbesserten sich im Jahresvergleich um elf Prozent von 38 auf 42,3 Millionen Dollar.

Doch damit enden auch die guten Nachrichten aus dem Hauptquartier in Bedford, Massachusetts. So sieht sich der Softwarehersteller nicht in der Lage, ein Ergebnis für das jüngste Quartal zu nennen. Dies hänge damit zusammen, dass derzeit die Bücher der vergangenen Jahre aufgrund möglicherweise falsch verbuchter Aktienoptionen überprüft werden müssten, hieß es. Erst wenn diese Kontrollen abgeschlossen seien, könnte die komplette Bilanz für das dritte Quartal vorgelegt werden. Einen Termin nannte das Unternehmen nicht. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass für die Jahre 1995 bis 2006 rund 20 bis 30 Millionen Dollar zusätzlicher Kosten zu verbuchen seien.

Für das laufende vierte Quartal rechnet das Progress-Management mit Einnahmen von 115 bis 118 Millionen Dollar. Das ergäbe einen Jahresumsatz von zirka 440 bis 443 Millionen Dollar. Damit bleibt der Hersteller leicht unter den Erwartungen der Analysten. Diese hatten für das vierte Quartal mit Einnahmen von 121,7 Millionen Dollar gerechnet, was sich auf einen Jahresumsatz von 445,8 Millionen Dollar summiert hätte. (ba)