Pressespiegel

26.05.1995

Oracle-Chef Larry Ellison will Microsoft auf der Infobahn ueberholen, schreibt das amerikanische Wirtschaftsmagazin "Business Week": So wie derzeit der PC-Softwaremarkt von Microsoft beherrscht wird, soll Oracle die entscheidenden Programme fuer die naechste Phase der Informationsrevolution liefern. Ellison hat Oracle Corp. zum fueh-renden Anbieter auf dem Sektor Datenbankprogramme gemacht, einem der am schnellsten wachsenden Sektoren der Welt. Zum Aerger von Ellison ist Oracle aber noch nicht die Nummer eins. Das koennte sich aendern. Der Bedarf an Loesungen, die mit Hilfe von Oracle-Software ermoeglicht werden - zum Beispiel in den Bereichen Kundendienst, Vertriebs-steuerung und Lagerwirtschaft - ist sprunghaft gestiegen. Das gibt dem Oracle-Chef den noetigen Antrieb, um den Gipfel zu erstuermen und die Oracle-Flagge dort aufzupflanzen, wo heute noch Microsoft die Stellung haelt.

"Der Spiegel" ueber die Grenzen der Internet-Freiheit: Fuer die Zukunft muessen die Onliner mit weiteren Eingriffen in ihre bisher nahezu ungehemmte Kommunikation rechnen. (...) Etliche Internet- Nutzer muessen sich bereits vor Gericht verantworten: wegen Verleumdung, sexueller Belaestigung oder weil sie angeblich urheberrechtlich geschuetztes Material verbreitet haetten.

"Das goldene Zeitalter im Cyberspace geht zu Ende", sagt der amerikanische Juraprofessor und Anwalt Trotter Hardy, "die goldene Zeit der Anwaelte beginnt." Doch Staatsanwaelte und Gerichte sind oft ratlos. Kein Staat hat seine Gesetze der neuen Technik angepasst: Allein ins Internet loggen sich derzeit jeden Monat Hunderttausende neue Nutzer ein. Waehrend mit der elektronischen Revolution ein neues Zeitalter der Information begonnen hat, verharren Parlamentarier und Ministerien in der Computersteinzeit.

Die "Frankfurter Rundschau" ueber Lejeunes Querdenker-Akademie: Erich J. Lejeune ist ein Selfmade-Mann, wie er im Buche steht. Einer von der Sorte, die nicht viel davon haelt, ein grosses Geheimnis aus ihrem Erfolg zu machen. Reden ist Gold, noch mehr Reden noch mehr Gold, nach dieser Devise verfaehrt "Mr. Chip" aus Muenchen, der durch den Handel mit Mikro-Chips "wahnsinnig viel Geld verdient" hat. Auch eine andere Eigenschaft teilt Lejeune mit anderen wahnsinnig erfolgreichen, wahnsinnig dynamischen Selfmade- Maennern: Er ist, wahnsinnig zurueckhaltend ausgedrueckt, nicht ganz frei von Eitelkeit. ... Noch schwieriger ist es, genaueres ueber die Inhalte der Querdenker-Akademie zu erfahren. Ein Lehrplan existiert bis jetzt ebensowenig wie ein Lehrkoerper. Ein Blick in die Hochglanzbroschuere vermittelt eine Mischung aus Pathos und Wolkigkeit. Die Querdenker seien "die Liberos" im Unternehmen. Sie "bohren an ihrem Arbeitsplatz nach der wertvollen Ressource Kreativitaet" und "sorgen dafuer, dass im Unternehmen Innovationsstroeme entstehen."