Preiswerte Rechner mit Power-PC-CPU

27.05.1994

MUENCHEN (CW) - Weiter Druck auf Intel: Mit dem Power-PC-Chip "603" steht es Hardwareherstellern offen, Systeme zu produzieren, deren Preise im Vergleich zu gleich starken Intel-CISC-Rechnern attraktiver sind.

Motorola rechnet mit Maschinen, die unter 3500 Mark kosten werden. Sie verwenden die mit dem "601"-Prozessor architektonisch gleiche "603"-CPU, die aber mit Stromspareigenschaften ausgestattet wurde. Motorola, zweiter Power-PC-Produzent neben IBM, bietet die 66- Megahertz-Version bei Abnahmemengen von 20 000 Stueck fuer unter 300 Mark an. 50 Mark mehr muessen Systemhersteller fuer die 80- Megahertz-Variante zahlen.

Das besondere an der neuen Power-PC-CPU sind drei Modi: Neben dem Nap- kann der Anwender die CPU auch auf den Doze- oder Sleep-Modus programmieren. Der Prozessor verbraucht waehrend des Mittagsschlaefchens, beziehungsweise im Tiefschlaf wesentlich weniger Energie. Aus diesem Grund zielen IBM und Motorola mit diesem Chip auch auf den Markt der tragbaren Rechner.

IBM stellte auf der diesjaehrigen CeBIT ihr Notebook "N40" vor, das seinerzeit noch mit dem "601"-Vorlaeufer rechnete, aber auf die neue CPU umgeruestet werden soll.

Auch Tadpole Technology denkt darueber nach, neben seinen Sparc- Laptops mobile Computer mit dem Power-PC-Chip zu bauen. Der "603"- Chip ist ab sofort in Musterstueckzahlen verfuegbar, die Serienproduktion beginnt im dritten Quartal 1994.