Kienzle-Datenschreiber:

Preiswerte Alternative zum Magnetband

13.11.1974

Villingen - Eine bekannte Aufzeichnungstechnik hat die Kienzle-Apparate GmbH, Villingen, beim Kienzle-Datenschreiber verwandt: Anstelle des kostspieligen, hochempfindlichen Magnetbandes wird ein robustes, preiswertes Metallband für die Datenerfassung eingesetzt. (Eine Metallbandeinheit kostet ca. 1000 Mark.)

Das Aufzeichnungsverfahren brennt die Daten fest in das Metallband ein, indem geringe elektrische Spannungen kleine; codiert angeordnete Striche aus der schwarzen Lackschicht des Bandes herausbrennen. Der so entstandene Hell/Dunkel-Kontrast ermöglicht ein sicheres und schnelles Lesen - auch mit dem Auge. Das Metallband ist unempfindlich gegen Temperatur-, Luftfeuchtigkeits- und Luftdruckschwankungen. Durch universelle Eingabeperipherie - manuelle oder automatische Meßwerterfassung - werden die Informationen gesammelt und im 5-Kanal-BCD-Code codiert. Das Metallband übernimmt die in der Peripherie angefallenen Daten bitparallel/zeichenseriell. Die Bandlänge hat eine Speicherkapazität von rund 60 000 Zeichen.

Eine Konvertierstation für maximal 12 Metallbandkassetten überträgt die Daten auf einen EDV-kompatiblen 8-Kanal-Lochstreifen. Magnetbandkonvertierung ist vorgesehen.

Das Gerät kann stationär und tragbar eingesetzt werden, besondere Kenntnisse; zur Bedienung sind nicht erforderlich. Laut Kienzle sind die Einsatzmöglichkeiten dieses robusten Gerätes praktisch unbegrenzt. Überall, wo Informationen unter ungünstigen klimatischen Bedingungen sowie bei staubiger und schmutziger Arbeit erfaßt werden müssen, kann der Datenschreiber eingesetzt werden, z. B. zur Inventur- und Bestandsaufnahme, bei der Erfassung der Auslieferungsdaten im Fahrverkauf oder bei der Gleitzeiterfassung. -hö-